KONTAKT
eismann@u-verlagerungen.de
(wir befahren um zu leben und nicht um zu sterben)
Glückauf, zusammen...
Lange, wirklich lange habe ich überlegt ob ich noch einmal ganz von vorne anfangen soll. Irgendwie fehlte mir die Kraft und vor Allem auch die Lust an einem Neustart. Nach sechs Jahren "7Grad" und acht Jahren "untertage-übertage" war für mich erstmal der Ofen aus, zumal letztere Seite eigentlich meine/unsere beste Präsenz im Untertage-Netz war. Die Mischung stimmte, nicht nur bei den Themen der Webseite, sondern auch auch bei dem gesamtem Team. Zumindest eine Zeit lang. Doch leider war es so, dass sich einige Team-Mitglieder weiter entwickeltn, neue Hobbies und Partnerschaften fanden und somit komischerweise auch schnell das Interesse an der Seite verloren, so dass in der Endphase nur noch ich mich um die Seite gekümmert habe. Naja, ein von mir nicht näher beschriebenes Ereignis führte dazu, dass "untertage-übertage" für immer von der Bildfläche verschwand. Schade drum. Soviel Arbeit für nichts. Naja, die Wunden heilen schnell, mein altes Team existiert nicht mehr, so dass ich hier und jetzt einen Neustart wage. Diese Seite "u-verlagerungen" behandelt mein Lieblingsthema, welches sich in den letzten 20 Jahren herauskristallisiert hat. Die unterirdischen Rüstungsproduktionsstätten im Zweiten Weltkrieg. Auch diese Seite wird als eine wachsene Seite veröffentlicht, eigentlich so wie immer. Die Kraft ist wieder da und ich bin im Netz wieder präsent. Zusammen mit neuen Befahrern und alten Freunden werde ich die Welt unter Tage weiterhin erkunden und dokumentieren. Und da war auch schon das Stichwort: Befahrer! Da diese Unterseite nunmal "Befahrer" heißt, möchte ich einmal kurz auf den Begriff "Befahrer" eingehen. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Bergbau und beschreibt die Fortbewegung in einem Bergwerk, egal ob mit der Grubenbahn, mit dem LKW oder zu Fuß. Wir haben die Begrifflichkeit einfach erweitert, denn bei uns bedeutet "Befahrung" soviel wie "Erkundung", und gilt für nahezu alle untertägigen Objekte, egal ob es sich um eine Untertage-Verlagerung, Bergwerk, Luftschutzstollen, Eiskeller oder Tunnel handelt. Aber das absolut Wichtigste an dem Substantiv "Befahrer" ist unsere eigene Definition: Der Befahrer bei unserer Truppe ist nichts Anderes als ein Mensch, ein guter Freund, mit dem man zusammen das Hobby überhaupt betreiben kann. Jeder meiner Mitbefahrer hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Definition von Forschung und eine unterschiedliche Meinung darüber, wie lange zum Beispiel eine Suchtour mit Befahrung dauern sollte. Doch Eines haben sie alle gemeinsam: Man kann sich 100% auf sie verlassen. Und das ist sehr wichtig. Na klar, einen 50 Meter langen Luftschutzstollen oder einen Brauereikeller kann man zur Not schon mal alleine erkunden. Aber bei größeren Anlagen sollte man nie alleine unterwegs sein und vor Allem auch die dementsprechende Ausrüstung mitführen. Und mit mehreren Teilnehmern macht die Befahrung sowieso viel mehr Spass. Und ein Hobby sollte Spass machen.
Glückauf, Eismann
PS: Denkt an die Fledermausschutzzeit, zerstört nichts und passt auf euch auf.
Impressum:
Olly Eismann, Wuppertal
Eine Adresse werde ich hier nicht veröffentlichen, denn ich habe keinen Bock drauf, dass irgendwelche Urbexer vor meiner Tür stehen und sagen: Hömma, wir sind gerade zufällig in Wuppertal unterwegs und können den Eingang zur Stollenanlage XYZ nicht finden. Kannst du uns den nicht zeigen?
Eismann im Stollenmundloch... Der Berg ruft...
Mein Freund Svenska aus der Nachbarstadt Solingen - ohne ihn wäre vieles nicht möglich... Danke!
Svenska und Eismann unter Tage
vlnr: Wuppertal, Solingen, Bochum... Pausa in Stollenhausen - Skol...
Martin, Olli und Sven genießen die Frühlingssonne auf einer Schieferhalde in Thüringen...
Der lange Weg zum fertigen Bericht
So, Freunde – hier mal ein kleiner Blick hinter den oliv-grünen Vorhang von dieser Internetseite.
So manch einer fragt sich bestimmt, wieso hier auf "u-verlagerungen.de" nur relativ selten ein neuer Bericht online gestellt wird, oder? Bei "untertage-übertage" zum Beispiel habt ihr viel öfter was veröffentlicht. Ja, das stimmt. Aber da waren auch mehrere Schreiber aktiv und wir hatten komischerweise auch viel mehr Freizeit als heute. Wie ihr sicherlich wisst, betreibe und gestalte ich diese Internetseite ganz alleine. Das hat eine Menge Vorteile. Niemand stört mich beim "Bauen", ich kann entscheiden, was veröffentlicht wird und dabei das Design wählen, welches ich zu dem jeweiligen Zeitpunkt am geeignetesten finde. Meistes höre ich dabei "meine" Musik. Kurz gesagt: Ich habe die Kontrolle! Wenn ich da an so manche Gemeinschaftsproduktionen aus dem Hause "untertage-übertage" oder "7grad" denke, oh man... Zwei bis vier Leute sitzen gleichzeitig vorm Rechner, dass Bier fließt in Strömen, jeder quasselt ununterbrochen und versucht seine eigene Vorstellung von einem guten Bericht durch zu setzten. Naja, lustig war es jedenfalls. Was ich persönlich als Nachteil empfinde, ist, dass sich (fast) niemand mehr meine Texte vor der Veröffentlichung durchliest und eventuelle Korrekturen vornimmt. Mein Deutsch-Leistungskurs in der Realschule ist nun auch schon einige Jahre her und nur noch zu Bruchstücken vorhanden. Jeder Schreiber von euch kennt sicherlich die Problematik: Beim Tippen bin ich gedanklich schon mindestens acht Zeilen weiter und merke nicht, wenn ich mich wiederhole oder die Sätze ziemlich ähnlich klingen. Dasselbe gilt beim Korrektur-Lesen. Ich neige dazu, irgendwann meinen eigenen Text nur noch zu überfliegen und bin dann einfach nur froh, endlich fertig zu sein. Oder ich schweife ab – so wie jetzt auch schon wieder. Okay, zurück zum Thema: der lange Weg zum fertigen Bericht. Bei uns ist es so, dass wir nen Haufen Befahrungen machen (gemacht haben) und im Laufe der Zeit eine stattliche Anzahl von Fotos zusammen kommt. Wenn man sich die Zeit nimmt und alle Fotos einigermaßen vernüftig katalogisiert, hat man so wie ich irgendwann mehrere hundert Ordner mit Fotos auf der Festplatte. Aber um einen neuen Bericht über eine Untertage-Verlagerung zu verfassen, bedarf es einige Vorbereitungen. Das Internet ist mittlerweile überladen mit tollen Fotos von U-Verlagerungen und Bergwerken. Vor Allem bei YouTube tummeln sich eine Vielzahl von Befahrern, welche ganz tolle Videos gemacht haben, diese stolz auf ihrem Kanal veröffentlichen, aber im Endeffekt keine Ahnung davon haben, was für Stollen genau sie überhaupt befahren und gefilmt haben. (Und wenn es ausnahmsweise mal ein paar Infos über die Anlage gibt, haben sie bei mir oder anderern Seiten abgeschrieben, haha) Und dem möchte ich entgegenwirken. Ich gestalte meine Webseite so, wie ich sie gerne (auch von anderen) sehen möchte. Meistens fängt das bei mir so an: Ich durchforste zu erst meine Fotos und entscheide dann, welche U-Verlagerung für eine Veröffentlichung in Frage kommt. Das hat in erster Linie nichts mit der Qualität der Fotos zu tun, sondern mit der Frage, ob ein Bericht darüber sinnvoll ist. Es ist halt ein zweischneidiges Schwert. Es gibt ein paar sehr unbekannte U-Verlagerungen, dessen Fotos so spektakulär sind, dass ich mit deren Veröffentlichung bestimmt in aller Munde wäre. Aber ist es das wert? Die Antwort ist NEIN. Im Gegenzug gibt es Anlagen, die so gut dokumentiert sind und praktische jedes Wochenende befahren werden, so dass jeder (weitere) Bericht darüber überflüssig wäre. Auch ich war mal "neu" in der Szene und habe in den letzten 20 Jahren einige Berichte online gestellt, auf die ich aus heutiger Sicht eher verzichtet hätte. Aber egal. Nachdem ich die Fotos gesichtet habe, stellt sich die Frage, ob es über die Anlage überhaupt genug Information gibt, um einen kleinen oder auch größeren Bericht darüber zu schreiben. Das Thema U-Verlagerungen ist eines der Schwierigsten in der Unter-Tage-Welt. Es gibt kaum Infos und die Wenigen, die es gibt, sind grundsätzlich schlecht zu finden. Ich weiß nicht, wieviel Euro das Militärarchiv oder das Imperial War Museum schon an mir verdient hat. Oder was die ganzen Kopien in den Stadtarchiven gekostet haben. Ich glaube, meine komplette Befahrer-Ausrüstung, von den ganzen Lampen über Neopren-Anzug bishin zum Schleifsack war billiger. Naja, irgendwann hat man jedenfalls ein gutes privates Archiv, auf das man zurück greifen kann, wenn der neue Bericht getippt werden soll. Erster Arbeitsschritt: Sichtung der Akten. Es fängt eigentlich immer damit an, dass mein Zimmer voll mit Kopien und Zetteln ist und ich erste Stichpunkte zur U-Verlagerung auf meinem Laptop tippe – sofern die Lust dazu vorhanden ist. Manchmal kommt auch die sogenannte Schreibblockade auf, und dann sollte man es am besten lassen. Der erste Arbeitsschritt nimmt schon mal gut zwei bis sechs Stunden in Anspruch. Danach lasse ich den Bericht meistens erst mal ein bis zwei Wochen ruhen, bevor ich mich dann erneut an den eigentlichen Bericht wage. Je nach Größe des Berichtes sitze ich dann nochmals drei bis zehn Stunden vor meinem Lappi. Manchmal sogar noch länger, verteilt auf mehrere Abende. Wenn der Text fertig ist, müssen zunächst die Fotos aus dem dazugehörigen Foto-Order sortiert und danach auf eine passende Größe umgewandelt werden. Das dauert natürlich auch seine Zeit. Und zu guter Letzt muss das Ganze auch noch als fertiger Bericht auf die Homepage gelangen. Dazu gehören noch solche Kleinigkeiten wie Layout, Unterseite erstellen, Tags schreiben und so weiter. Dieses nimmt nochmals einige Stunden in Anspruch. Für einen mittelgroßen Bericht auf dieser Seite bin ich also gut 20 - 30 Stunden beschäftigt. Und es gibt heute leider viel zu wenige Seitenbetreiber, die diese Arbeit auf sich nehmen um eine informative Webseite präsentieren zu können. Schade! Mein Freund Olli von Alterbergbau ist noch einer davon. Sven eigentlich auch. (Werde mal wieder aktiv, mein Freund.) Okay, das war der Text über den langen Weg zum fertigen Bericht. Und nochwas: Ich hatte es in meiner ersten Vorstellung oben schon einmal geschrieben: Gastberichte sind immernoch gerne willkommen. Haut in die Tasten und schickt es mir...
Glück Auf, Eismann (eismann@u-verlagerungen.de)
Bild: hier entstehen die Berichte auf dieser Seite
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