On Tour – Heute vor 10 Jahren:
Ein kleiner Bericht über die Suche nach der U-Verlagerung Andesit. Dieser Tourbericht war lange verschollen, aber jetzt wurde er wieder gefunden und endlich (unverändert) veröffentlicht. Den "echten" Bericht über die U-Verlagerung Andesit mit vielen Untertage-Fotos findet ihr auf der Partnerseite Minehunters. Viel Spass...
U-Verlagerung zum Frühstück – Deckname Andesit
Glückauf, ihr Schnulpenfeger...
Irgendwann letztens, ich konnte wie immer nicht gut schlafen, zog mich kurz nach Sonnenaufgang eine untertägige, binukleare, magnetische Kraft in die Lokalmatadore-Stadt an der Ruhr. Mein Ziel war es Dauercamper zu sehen, die ihrem weggewehten Sonnenschirm hinterher rennen und deren Lebensphilosophie Stauder-Pils heißt. Naja, vielleicht wollte ich auch einfach nur meinem Hobby frönen und eine neue U-Verlagerung finden. Und so war es auch. Zunächst wackelte ich recht unspektakulär an der Ruhr entlang, bis zum XXX-Berg. Als erstes fand ich das Hauptstollenmundloch zur U-Verlagerung Andesit. Mittlerweile schön vermauert (ganz frisch) und für immer und ewig zu.
Stollenmundloch
Oben auf dem Berg, ungefähr 60 Meter über dem Stollenmundloch, entdeckte ich dann diesen Luftschacht. Natürlich hinter einem Zaun und sogar die kleinen Luftdurchlässe des Wetterschachts waren mit einem Gitter verschlossen, damit auch der letzte Gummimensch aus dem Zirkus nicht das gefährliche Bauwerk befahren kann.
Luftschacht
Nach dem ersten schweren Luftangriff auf die Lokalmatadore-Stadt lies der Unternehmer Hugo Stinnes unter seinem Anwesen einen Luftschutzstollen für 3.000 Personen bergmännisch auffahren. Da der gute Kerl aber am Arsch der Welt wohnte, wurde sein Privatstollen bei Bombenangriffen nicht mal zu 20 Prozent genutzt. Also schrieb der gute Mann an das Reich und prompt wurde die U-Verlagerung genehmigt und er konnte seine komplette Firma und Produktionsanlagen bombensicher unter 60 Metern Ruhrsandstein verlagern. Ist das nicht toll? Und ich quäl mich durch irgendwelche Natur-Piercings-Blüsen am Steilhang um erstens meine Beinchen perforieren zu lassen und um zweitens noch was Interessantes zu finden. Das nächste Bild zeigt einen heute unglaublich zugewachsenen Weg von 1944, welcher zu den zahlreichen Stollenmundlöchern führte.
Was ich dann noch gefunden habe, geht euch nix an...
Beton im Wald
Glück Auf, Eismann, 2011
Stollenstrecke