Am Wegesrand - Der Grossmannsbruch
Glück Auf, Kollegen. Hier mal ein kleiner Tour-Bericht. Es gibt mehrere Rituale, welche wir uns im Laufe der Jahre angeeignet haben und auch nicht mehr missen wollen, wenn wir auf Suchtour sind. Eines davon ist die obligatorische Bierschicht, die wir einlegen, wenn wir auf unseren Wanderungen das erste (offene) Stollenmundloch finden. Das hat schon was von Tradition. Und unsere Suchtouren durch die Mittelgebirge können unter Umständen schon mal etwas länger dauern, und von "anstrengend" will ich hier gar nicht reden. Jedenfalls ist es so, dass wir (meistens), wenn wir das erste Stollenmundloch gefunden haben, erstmal eine kleine Pause einlegen und zusammen eine gute Flasche Bier trinken. Danach erfolgt meistens die Befahrung – manchmal ist es auch umgekehrt. Wie dem auch sei. In diesem kleinen Bericht will ich euch von einer ausgedehnten Wandertour durch das Thüringer Schiefergebirge erzählen. Äh, eigentlich nicht, ich möchte euch nur einen kleinen Ausschnitt aus einer Suchtour zeigen. Es gibt viele interessante Orte, welche wir eher zufällig, sozusagen im Vorbeigehen, finden. So auch dieses kleine Schiefer-Bergwerk, welches sich irgendwo auf dem Weg zu unserern Hauptziel befand. Normalerweise verschwinden die (wenigen) gemachten Fotos in irgendwelchen unbenannten Ordnern auf den Festplatten dieser Welt und werden nie mehr beachtet. Doch genau dem will ich hier entgegenwirken und mal einen kleinen Bericht über die Grube "Grossmannsbruch" verfassen. Der Grossmannsbruch war von 1857 bis 1913 in Betrieb. Namensgeber war der Eigentümer Gustav Grossmann, welcher hier in einen kleinem Tagebau und einem kleinem Untertagebau im geringen Umfang Schiefer abgebaut hatte. Da er sich gegen die "großen" Nachbarbetriebe nicht durchsetzten konnte, und die Lage des Bergwerks mehr als ungünstig war, musste er seinen Bergwerksbetrieb einstellen. Eine zweite kurze Periode erlebte das Schieferbergwerk am Anfang er 1920er Jahre. Ein neuer Suchstollen wurde von den Schieferwerken Ausdauer aus Probstzella aufgefahren. Doch nach zwei Jahren Vortrieb wurden keinerlei nennenswerte Schiefer-Lagerstätten angetroffen, so dass die Grube Grossmannsbruch für immer zum Erliegen kam. Und heute, 100 Jahre später, befinden sich immernoch die Reste der Grube Grossmannbruch in den Wäldern des Thüringer Schiefergebirges. Zu sehen sind noch eine alte Halde, ein zugewachsener Tagebau und ein wunderschöner Stollen, wie folgende Fotos beweisen. So, das war auch schon unser kleiner Bericht über die Schiefergrube Grossmannsbruch, irgendwo in Stollenhausen. Viel Spass mit den nun folgenden Fotos...
Das erste Stollenmundloch des Tages.
Eismann in Stollenhausen
© u-verlagerungen.de / © stollenhausen.de / 2022
Fotos und Text: Eismann
Unterwegs in Thüringen: 2 x Oliver, Martin und Sven
Fotos von der traditionellen Bierschicht gibt es schon in anderen Berichten. Glück Auf und Skol...
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